E-Scooter stehen nebeneinander., © Daniel Bockwoldt/dpa/Symbolbild

Drei Tote bei E-Scooter-Unfällen in NRW in 2022

In Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2022 bei Unfällen mit E-Scootern drei Menschen getötet worden. Die Getöteten waren bei den jeweiligen Unfällen allesamt Rollernutzer, wie aus einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch hervorgeht. Insgesamt sind demnach 2312 E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden und 82 Unfälle mit schwerwiegendem Sachschaden registriert worden. Das Statistische Landesamt in Düsseldorf bestätigte der dpa die Zahlen.

Die Statistik weist darüber hinaus 379 Schwer- und 2096 Leichtverletzte bei Unfällen unter Beteiligung von elektrischen Tretrollern aus. Die überwiegende Mehrheit der Schwer- und Leichtverletzten (337 und 1730) waren demnach Rollernutzer, die weiteren Verletzten andere Verkehrsteilnehmer. Damit stieg die Zahl der Verletzten bei E-Scooter-Unfällen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich an.

Das Landesamt bestätigte zudem bundesweite Trends auch für NRW. Die meisten verunglückten E-Scooter-Nutzer seien unter 25 Jahren, die meisten Unfälle seien in Städten mit über 100.000 Einwohnern passiert. Als häufigste Ursachen gelten eine falsche Nutzung der Straße sowie Alkoholeinfluss. Etwa je ein Drittel der Vorfälle mit Personenschaden seien Alleinunfälle, ein Drittel Zusammenstöße mit Autos. E-Scooter-Unfälle mit Verletzten machten jedoch nur einen geringen Anteil aller Verkehrsunfälle aus.

Die Statistik sei teilweise vorläufig, da der Dezember 2022 noch nicht überall ausgewertet sei, teilte ein Sprecher des Landesamts mit. Bundesweit war die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personen- (8260) oder schwerwiegendem Sachschaden (309) im Jahr 2022 um 49 Prozent gestiegen. Elf Menschen wurden getötet. Die Statistiker verweisen hierbei neben erhöhter Verbreitung der Roller auch darauf, dass im Vergleichsjahr 2021 noch Corona-Effekte gewirkt hatten.