Zur engmaschigeren Kontrolle jugendlicher Intensivtäter hat jetzt auch die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt ein «Haus des Jugendrechts». Spitzenrepräsentanten der Landesregierung und der Stadt eröffneten am Montag die siebte Einrichtung in NRW. Polizei, Jugendhilfe und Staatsanwaltschaft arbeiten in den Häusern gemeinsam daran, straffällig gewordenen jugendlichen Intensivtätern schnell und konsequent klare Grenzen aufzuzeigen, sie enger zu kontrollieren und sie ihrer persönlichen und sozialen Lage zu unterstützen. Schließlich stehe bei ihnen noch die Erziehung im Vordergrund, sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU).
«Ziel ist es, Tische zusammenzurücken, Kernkompetenzen miteinander zu verbinden und angehende kriminelle Karrieren frühzeitig zu beenden», erklärte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). In anderen Städten habe sich das Konzept bereits als Erfolgsmodell bewährt.
NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) äußerte die Hoffnung, dass die Sicherheitslage der Landeshauptstadt und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung damit gestärkt werden. Häuser des Jugendrechts gibt es auch schon in Köln, Paderborn, Dortmund, Essen, Oberhausen und Münster. Auch Aachen plant eine solche Einrichtung.