Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris kann als amtierende Vizepräsidentin im Wahlkampf die Regierungsmaschine nutzen. (Archivbild), © Jacquelyn Martin/AP/dpa

Kandidatin der Demokraten: Wer ist Kamala Harris?

Die Unterschiede zwischen den Bewerbern um die US-Präsidentschaft könnten kaum größer sein: Sie Frau, er Mann. Sie schwarz, er weiß. Die Demokratin Kamala Harris ist am Wahltag 60 Jahre alt, der Republikaner Donald Trump 78. Sie, die frühere Staatsanwältin, gegen ihn, den verurteilten Straftäter.Die heutige US-Vizepräsidentin ist oft Vorreiterin gewesen: Nach ihrem Studium in der US-Hauptstadt Washington und Kalifornien wurde sie als erste Schwarze Bezirksstaatsanwältin von San Francisco. Ab 2010 hatte sie als erste Frau den Posten der Justizministerin in ihrem Heimat-Bundesstaat inne. In den US-Senat zog sie 2017 als erste Schwarze ein, die Kalifornien repräsentierte – und sie war erst die zweite schwarze Frau in der Parlamentskammer überhaupt. 

2021 schaffte Harris ein weiteres Novum

Und als erste Vizepräsidentin der USA sorgte sie 2021 für ein weiteres Novum: Statt einer Second Lady gibt es mit Harris‘ Ehemann Douglas Emhoff seither einen Second Gentleman. Emhoff lernte Harris 2013 bei einem Blind Date kennen. Im Jahr darauf heirateten sie. Emhoff hat zwei erwachsene Kinder aus erster Ehe. Sie nennen Harris «Momala». 

Harris kommt aus einer Einwandererfamilie. Ihr Vater ist aus Jamaika in die USA gekommen, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter – eine Krebsforscherin und Bürgerrechtlerin – kam aus Indien und zog ihre beiden Töchter nach der Scheidung weitgehend allein auf.

Das Thema Migration spart das Einwandererkind in ihren Kundgebungen weitgehend aus. Die Demokratin will eine Reform des Immigrationssystems – mit einer starken Grenzsicherung, aber auch legalen Wegen zur US-Staatsbürgerschaft. Ihren Fokus legt Harris auf die Stärkung der Mittelschicht und soziale Sicherheit. Frauen sollen außerdem selbst über ihren Körper bestimmen können. Bei ihren Auftritten verspricht sie ihren Wählerinnen und Wählern einen neuen Weg vorwärts.

Quelle: dpa