Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz tritt im Februar bei der vorgezogenen Bundestagswahl offiziell als Direktkandidat der CDU im Wahlkreis Hochsauerland an. Eine deutliche Mehrheit der Wahlkreisdelegiertenversammlung stimmten am Samstag für Merz. Demnach enthielt der Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion 266 Ja-Stimmen. Ein CDU-Mitglied sprach sich gegen ihn aus, zwei enthielten sich. Einen Gegenkandidaten für den Wahlkreis 146 gab es nicht.
Warnung vor Gefahren für Demokratie
In seiner Bewerbungsrede für den Wahlkreis gestand Merz ein, dass die Welt – und auch er – sich bereits 2014 geirrt habe. Bereits damals habe der Krieg in der Ukraine begonnen. «Wenn wir uns nochmals irren, steht nicht nur unser Wohlstand, sondern auch unsere Freiheit und unser Bild der Demokratie auf dem Spiel», sagte Merz. Wenn die nächste Regierung nicht liefere, so der Kanzlerkandidat der Union, «werden 2029 die Populisten von links und rechts die Macht übernehmen.»
Das Hochsauerland gilt als Hochburg der CDU. Merz war in seiner Heimat mit seinem Wohnort Arnsberg nach seiner Rückkehr aus der Wirtschaft bereits 2021 als Direktkandidat für das Hochsauerland, damals noch mit der Wahlkreisnummer 147, angetreten und hatte sich mit 40,4 Prozent der Stimmen gegen den SPD-Kandidaten Dirk Wiese (32,2 Prozent) durchgesetzt.
Entscheidung über Landesliste im Dezember
Am Sonntag will der CDU-Landesvorstand einen Vorschlag für die NRW-Landesliste mit Merz als Kandidat zur Bundestagswahl verabschieden. Abgestimmt wird über die Liste am 14. Dezember in Essen durch die Landesvertreterversammlung.
Quelle: dpa