Silke Gorißen (CDU), Landwirtschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen., © Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild

Ministerin: Gartenabfälle im Wald gefährden das Ökosystem

Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) hat an Gartenbesitzer appelliert, ihren Grünschnitt nicht im Wald zu entsorgen. Auch Elektroschrott und Sperrmüll landeten zu häufig in der Natur. «Müll hat fatale Folgen für den einzigartigen Naturschatz Wald: Wildtiere verfangen sich in Schnüren, verletzen sich an Drähten und scharfen Kanten oder verzehren Verpackungsreste – das alles sind tödliche Gefahren für sie», sagte Gorißen am Freitag.

Beim kräftigen Rückschnitt im Herbst sei bei Gartenbesitzern schonmal die Biotonne voll – und dann werde etwa der Rasenschnitt im Wald entsorgt, sagte Stephan Schütte, Regionalforstamtsleiter Rhein-Sieg-Erft. «Gerade Gartenabfälle haben oft Folgen für das Ökosystem Wald. Denn häufig verbreiten sich durch weggeworfene Gartenabfälle Zierpflanzen in den Wäldern, die hier nicht heimisch sind.» Die heimische Flora werde von solchen eingeschleppten Pflanzen empfindlich gestört. «Dazu gehören unter anderem der Kirschlorbeer oder der Japanische Staudenknöterich. Im Extremfall führt dies sogar zum Absterben heimischer Arten», warnte Schütte.

Wer Gartenabfälle im Wald entsorgt, verstoße gleich gegen eine ganze Reihe von Gesetzen, betonte das Ministerium. Es drohe ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro.