Sprach-App für Geflüchtete erhält Jugendkarlspreis

Eine Sprach-App für Geflüchtete hat den mit 7500 Euro dotierten ersten Platz des Jugendkarlspreises gewonnen. Das Angebot sei in den gängigen Stores verfügbar und schon mehr als 6000 Mal heruntergeladen worden, teilte die Stadt Aachen am Freitag bei der Preisverleihung mit. «Ailem» sei auf Flüchtlinge zugeschnitten und werde von ihnen gestaltet. Vor allem in Belgien, Frankreich, den Niederlanden und im Vereinigten Königreich wird das Angebot genutzt. Übergeben wurde der Preis von Katarina Barley (SPD), der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments.

Einen zweiten Preis erhielt ein in Litauen konzipiertes mobiles Klimamuseum, das auch Ratschläge für eine nachhaltige Lebensführung gibt. Ein weiterer zweiter Preis ging an das 2022 gegründete Nachrichtenportal «The European Correspondent» aus den Niederlanden. Hier arbeiten 140 junge Medienschaffende vor allem aus Ländern der Europäischen Union mit. Beide Projekte erhalten ein Preisgeld von jeweils 3750 Euro.

Der Europäische Jugendkarlspreis wird vom Europäischen Parlament und der Karlspreisstiftung in Aachen an Projekte junger Menschen vergeben. Über 340 Projekt-Gruppen hatten sich beworben. Die Auszeichnungen sind mit insgesamt 15.000 Euro dotiert.