Die nordrhein-westfälische Staatskanzlei., © Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild

Staatskanzlei und zwei Ministerien bekommen Solaranlagen

Die Staatskanzlei von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sowie das Wissenschaftsministerium und das Heimatministerium sollen bis 2024 Solaranlagen auf ihren Dächern bekommen. Laut dem landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb soll der Bau in diesem Sommer starten.

Am Wissenschaftsministerium soll dann der erste Teil des dortigen Solardachs installiert werden. Ab dem Winter ist der Bau der Photovoltaikanlage auf der Staatskanzlei geplant. Die Konstruktion auf dem Heimatministerium soll «im Laufe des Jahres 2024 installiert werden», so ein Sprecher des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB). Er betonte, dass die Staatskanzlei und die meisten Ministerien mit Fernwärme versorgt würden. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb beschaffe zudem für alle seine Gebäude – außer für die Hochschulen – Ökostrom.

«Fernwärme und Ökostrom sind wichtige Bausteine, um uns dem Ziel näherzubringen, als Landesverwaltung klimaneutral zu werden», sagte der zuständige Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. «Deshalb gehen wir auch beim Photovoltaik-Ausbau voran – jede Kilowattstunde Strom, die wir auf unseren eigenen Dächern erzeugen, macht uns unabhängiger von fossiler Energie», so Optendrenk.

Die Opposition übte dagegen Kritik: «Bisher sind nicht einmal vier Prozent der landeseigenen Gebäude mit einer Solaranlage ausgestattet. Es wird nur das Mindeste gemacht, aber nicht das Möglichste getan. Prestigeobjekte alleine reichen nicht aus», sagte Dietmar Brockes, Sprecher für Energiepolitik in der FDP-Landtagsfraktion am Montag. Bei den landeseigenen Gebäuden sollten alle Dächer geprüft werden, ob sie für Solaranlagen geeignet seien, so Brockes.

Laut BLB kommen 700 Landesliegenschaften gegebenenfalls für einen  Photovoltaikausbau infrage. Sie würden derzeit tatsächlich bereits überprüft. «Für die kommenden Jahre ist bereits der Bau von rund 100 weiteren Photovoltaikanlagen auf Bestandsgebäuden des BLB NRW geplant», so eine Sprecherin.