Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi., © Tom Weller/dpa/Symbolbild

Verdi: 550 Beschäftigte der Uniklinik legten Arbeit nieder

Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben den Betrieb der Düsseldorfer Universitätsklinik nach Gewerkschaftsangaben eingeschränkt. 550 Beschäftigte beteiligten sich an der am Dienstagmorgen begonnenen, eintägigen Arbeitsniederlegung, wie eine Verdi-Sprecherin sagte. «Es gab mit Sicherheit Auswirkungen auf den OP-Bereich.» Bereits in der vergangenen Woche hatte es Warnstreiks an dem Krankenhaus gegeben, bei denen etwa gleich viele Menschen mitgemacht haben.

Wegen fehlenden Personals seien am Dienstag nur etwa die Hälfte der OP-Säle in Betrieb gewesen, sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Uniklinik. Schon in der Vergangenheit sei die Patientenversorgung aufgrund von Arbeitsniederlegungen immer wieder stark beeinträchtigt gewesen. «Wir hoffen daher auf eine schnelle Einigung, die für alle Seiten tragfähig ist.»

Wem es richtig schlecht ging, wurde trotz des Warnstreiks behandelt. Eine Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und Verdi sieht vor, dass notfalls Beschäftigte einspringen, die eigentlich streiken wollten. Diese Notdienstvereinbarung wurde aber zunächst nicht gezogen.

An der Heinrich-Heine-Universität, der Bielefelder Uni und am Justizvollzugskrankenhaus Fröndenberg gab es am Dienstag ebenfalls Arbeitsniederlegungen. Am Mittwoch sind Ausstände an den Unikliniken in Essen, Köln und Münster sowie bei verschiedenen Behörden geplant, etwa bei der Kölner Staatsanwaltschaft. Am Donnerstag wird Verdi-Plänen zufolge unter anderem die Bonner Uniklinik betroffen sein. In dem festgefahrenen Tarifkonflikt fordert Verdi 10,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten, mindestens aber 500 Euro. Den Arbeitgebern ist das zu viel.