Trainer Steffen Baumgart hat vor dem abschließenden Saisonspiel in der Fußball-Bundesliga gegen Meisterschaftsanwärter FC Bayern München am Samstag (15.30 Uhr) kein Geheimnis aus der Startelf des 1. FC Köln gemacht. «Davie Selke kommt wieder rein. Das wird der einzige nominelle Wechsel. Sonst spielen die Jungs, die es zuletzt gut gemacht haben», sagte Baumgart am Donnerstag: «Und bevor wieder wer kommt und sagt: «Er verrät die Aufstellung». Da verrate ich nix. Das ist einfach logisch.»
Stürmer Selke hat zuletzt beim 1:1 gegen Werder Bremen angeschlagen auf der Bank gesessen, sein Vertreter Steffen Tigges ist nun ohnehin verletzt. Baumgart hatte vor dem ersten Spiel des Jahres gegen Bremen im Januar überrascht, als er alle elf Namen der Startelf aufgezählt hatte. Die Kölner gewannen daraufhin 7:1.
Das bedeutet auch, dass Torhüter Timo Horn, der den Verein nach 21 Jahren als Rekordspieler am Saisonende verlässt, kein Abschiedsspiel bekommen wird. «Klares Nein», sagte Baumgart: «Ich habe immer gesagt, dass wir keine großen Sachen machen, wenn es noch um die Meisterschaft geht. Und es geht noch um die Meisterschaft. Timo ist die Nummer zwei, deshalb wird Marvin (Schwäbe, d. Red.) im Tor stehen.» Auch eine Einwechslung Horns sei «nicht angedacht».
Genauso wenig sei es geplant, Ex-Nationalspieler Jonas Hector in seinem letzten Spiel als Profi kurz vor Schluss auszuwechseln, um ihn gebührend feiern zu lassen. «Ich hoffe, dass es noch so spannend ist, dass wir nicht in diese Situation kommen», sagte Baumgart.
Er selbst sei derweil «froh, dass wir schon gesichert sind. Als ich den Spielplan gesehen habe mit dem Spiel gegen die Bayern am letzten Spieltag, da habe ich drei Kreuze gemacht, dass das für uns kein Endspiel wird». Sein Team wolle wie immer mutig spielen, der Respekt vor dem noch amtierenden Meister sei aber groß. «Mir wird zu viel negativ über sie geschrieben», sagte Baumgart: «Das ist immer noch die beste Mannschaft in Deutschland. Und ich glaube nicht, dass sie das so einfach aus der Hand geben werden.» Er freue sich auf «einen geilen Gegner». Die Münchner gehen mit zwei Punkten Rückstand ins Fernduell mit Tabellenführer Borussia Dortmund, der zu Hause auf den FSV Mainz 05 trifft.