Rund eine Stunde vor dem geplanten Beginn der Karlspreisverleihung war die Aachener Innenstadt am Sonntag voller Besucher. An den von der Polizei abgesperrten Zugängen zu Dom und Rathaus warteten viele Menschen. Sie standen Schlange, um später in die abgesperrten Bereiche gelassen zu werden. Die Schlange der Wartenden vor dem Zugang zum Platz hinter dem Rathaus, dem Katschhof, war rund hundert Meter lang.
Andere erhofften, prominente Gäste zu sehen. Der Karlspreisträger und ukrainische Präsident Wladymyr Selenskyj wird erwartet. Allerdings gelten für ihn extrem starke Schutzmaßnahmen. Festredner bei der Zeremonie in Aachen sind Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Auch mehrere frühere Karlspreisträger haben zugesagt.
Ausflugsatmosphäre herrschte in einem kleinen Park am Rand der Innenstadt. Auf einer Wiese hatten sich viele Besucher vor einer Videoleinwand niedergelassen. Dort sollte später die Feierstunde aus dem Rathaus übertragen werden. Die Menschen saßen entspannt im Sonnenschein auf Decken, aßen Snacks und schleckten Eis.
In der Innenstadt von Aachen war am Sonntag ein Großaufgebot von Polizei aus dem ganzen Bundesgebiet zu sehen. Eine Demonstration von etwa tausend Ukrainern für ihren Präsidenten wurde von Polizisten aus Bayern begleitet. Nach früheren Angaben sind mehr als tausend Beamte aus dem ganzen Bundesgebiet im Einsatz, um die Sicherheit bei der Verleihung an Selenskyj zu gewährleisten.