Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen (CDU) spricht bei der Verleihung des NRW-Staatspreises., © Henning Kaiser/dpa

Wüst: «Merkel hat das Land sicher durch Krisen navigiert»

In seiner Rede zur Verleihung des Staatspreises des Landes Nordrhein-Westfalen an die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) deren Verdienste um das Land gewürdigt. So habe Merkel nach der verheerenden Flut vom Sommer 2021 binnen acht Wochen mit dafür gesorgt, dass ein Wiederaufbaufonds mit 30 Milliarden Euro eingerichtet worden sei. «Dafür sagen wir in Nordrhein-Westfalen Ihnen von Herzen dankeschön», sagte Wüst am Dienstag in Köln.

«Eines ist mit dem Staatspreis nicht verbunden: eine Heiligsprechung», betonte er. Es sei legitim, Entscheidungen kritisch zu sehen. Spitzenpolitiker müssten oft unter Druck Entscheidungen treffen, und meist sei die beste Lösung dabei gar keine Option. Merkel habe ihre Entscheidungen aber immer auf der Grundlage nachvollziehbarer Fakten und Argumenten getroffen und dafür die Verantwortung übernommen. Ihre 16-jährige Amtszeit sei von vielen Krisen gekennzeichnet gewesen. «Angela Merkel hat unser Land und auch die Europäische Union sicher und kraftvoll durch diese Krisen navigiert.»

Vor der Verleihung des höchsten NRW-Preises hatte Merkel zusammen mit Wüst Bad Münstereifel besucht, um sich ein Bild vom Wiederaufbau nach der Hochwasserkatastrophe zu machen. Bei einem Besuch im Jahr 2021 hatte sie versprochen, zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukehren. «Versprochen – gehalten!», sagte Wüst dazu.