Duisburg (dpa/lnw) – Freiheit und Sicherheit müssen nach Worten von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) auch mit technologischen Neuerungen für die Polizei verteidigt werden. Es stelle sich dabei aber immer wieder die Frage, welche digitalen Innovationen der Polizei im Sinne des Datenschutzes erlaubt werden könnten, sagte Wüst bei einem Besuch des Innovation Labs der Polizei NRW in Duisburg.
In dem Labor am Duisburger Hafen entwirft und testet die NRW-Polizei seit Anfang 2022 neue technische und digitale Hilfsmittel. Ziel ist es, die Digitalisierung der Polizei voranzutreiben und sie für digitale Herausforderungen aufzustellen.
App erkennt verfassungsfeindliche Symbole
Wüst testete bei seinem Besuch unter anderem eine App, die verfassungsfeindliche Symbol auf Demonstrationen erkennen kann. Auch der Prototyp für eine Gewahrsamszelle, in der ein Radarsensor die Atmung von Insassen überwacht, wurde ihm präsentiert. Dafür kooperiert die NRW-Polizei mit Südkorea, in der die Technologie als Hausnotruf für alte oder gebrechliche Menschen eingesetzt wird. Eine der Hauptattraktionen des Zukunftslabors ist ein hundeähnlicher Laufroboter, der ausgestattet mit Kameras und Sensoren Katastrophenorte oder Tatorte erkunden kann.
Vieles sei heute technologisch möglich, was auch an anderer Stelle bereits genutzt werde, sagt Wüst. «Warum soll es nicht von der Polizei genutzt werden?» Die Frage, welche Daten der Staat nutzen dürfe, stelle sich dabei immer wieder neu, sagte Wüst und nannte als Beispiel Gesichtserkennungsprogramme. Über das «Innovation Lab» sagte der CDU-Politiker: «Hier wird viel getüftelt, viel überlegt. Was dann nachher in der Realität wirklich nutzbar ist, wird man sehen.»
Quelle: dpa